Zu dem Album „In Our Space Hero Suits“ von der schwedischen Frauenband Those Dancing Days gibt es eine Anekdote, wie ich sie entdeckt habe. Es war 2008, ich war noch bei Twitter und es gab hin und wieder Twitter-Treffen in Kiel. Auf der Rückfahrt von einem solchen Treffen im Oktober 2008 hörte ich auf dem Sender NDR Info die Sendung „Nachtclub“ mit Ruben Jonas Schnell. Dort wurden immer interessante Bands abseits des Mainstream vorgestellt. Wie eben die Indie-Pop-Band Those Dancing Days, die zu der Zeit gerade ihr Debüt-Album herausbrachten, beim britischen Indie-Label Wichita Recordings von dem ich damals auch Los Campesinos! und Sky Larkin gerne gehört habe.
Those Dancing Days waren zwischen 2005 und 2011 aktiv, und bestand aus Linnea Jönsson (Gesang), Mimmi Evrell (Bass), Rebecka Rolfart (Gitarre), Cissi Efraimsson (Schlagzeug) und Lisa Pyk Wirström (Hammond-Organ/Synthesizer). Ich finde schwedischen Indie-Pop sehr oft sehr catchy und da haben auch Those Dancing Days keine Ausnahme gemacht. Auffallend ist der leicht soulige Gesang, das treibende Schlagzeug und die orgel- und synthbetonten Arrangements, die die meisten Songs dominieren. Gitarre und Bass spielen dabei eher nur beiläufige Rollen. Stilistisch treten neben Indie-Pop auch Post-Punk und Dream-Pop zu Tage, darüberhinaus sorgen die Hammond-Orgel und der Satzgesang im Background für 60’s Vibes.
Übrigens hat jede der Musikerinnen Lyrics beigesteuert, am fleißigsten war Rebecka Rolfart mit vier Texten, die obendrein noch zusammen mit Cissi Efraimson für das Artwork des Albums zuständig war.
Ich finde „In Our Space Hero Suits“ absolut stimmig mit einer ganz besonderen eingängigen Leichtigkeit und hatte auch nach 17 Jahre viel Spaß es nochmal (mehrfach) für diesen Artikel durchzuhören.
2011 haben die fünf Schwedinnen ein weiteres Album herausgebracht, „Daydreams & Nightmares“.
