Heute geht es um eine Band, die in ihrer kurzen Schaffensphase nur wenig Aufmerksamkeit erfahren hat: Cries Of Tammuz aus London. Auch ich wäre wahrscheinlich nie auf diese Band gestoßen, wenn ich das einzige Album „Dumuzi Awakens“ nicht 1996 bei der Szene-Zeitschrift Zillo gewonnen hätte. Heute ist leider nicht viel von der Band übrig geblieben, weshalb ich leider nicht mit allzu vielen Informationen aufwarten kann. Zumindest kann ich euch das Album näher bringen. Das Personal auf „Dumuzi Awakens“ besteht aus Paul Nemeth (Gesang), John Currie (Gitarre), Robert Field (Bass), Dan Woodard (Keyboards) und Steve Higgins (Drums). Alles keine bekannten Namen in der Szene.
Beim Hören drängt sich der Vergleich mit Fields Of The Nephilim und bei einigen Songs auch Bauhaus auf. Gothic-Rock mit düsteren, atmosphärischen Einflüssen, mystischen bis okkulten Texten und getragener Musik. Sänger Paul Nemeth scheint sich am Gesangsstil von Carl McCoy (Fields Of The Bephilim) zu orientiert, hat allerdings nicht so eine tiefe Stimme. Gitarre und Keyboards werden genretypisch eingesetzt, der Bass ist allerdings nicht so präsent wie bei anderen Bands (als Bassist achte ich darauf). Womit ich nicht ausdrücken möchte, dass „Dumuzi Awakens“ kein gutes Album ist, dass angenehm zu hören ist.
Nach dem Debütalbum kürzte die Band den Namen auf „Tammuz“ und veröffentlichte noch ein weiteres Album, „Yezidi“ (1997), das genau so ein Geheimtipp blieb wie „Dumuzi Awakens“.
Leider ist das Album auf keiner Streaming-Plattform verfügbar, daher verlinke ich ausnahmsweise mal zu YouTube:
Über die Bandmitglieder konnte ich nur herausfinden, dass Gitarrist John Currie nach dem Ende von Tammuz 1999 die Band Faces Of Sarah mitbegründete, bei denen auch Drummer Steve Higgins zeitweise mitwirkte.