The Cult - The Love Mixes

Ich war nie ein großer Fan von The Cult, was wohl vor allem daran lag, dass sie im Verlauf ihrer Karriere recht schnell ihre musikalischen Gothic-Kleider abgestreift hatten und als beliebige Hard-Rock-Band da standen. Wobei „beliebig“ vielleicht etwas hart formuliert ist, schließlich ist die Stimme von Ian Astbury schon ein Alleinstellungsmerkmal. Und auch die Arbeit vom Gitarristen Billy Duffy ist durchaus bemerkenswert. Immerhin brachte der auch Johnny Marr von The Smiths das Gitarre spielen bei. Doch zurück zu den Gothic-Kleidern, die haben The Cult in ihrer Anfangszeit von The Southern Death Cult und Death Cult auftragen müssen, das waren die ersten Bands von Ian Astbury, der daran jedoch wenig Gefallen fand. Er hatte den Traum, in Amerika groß herauszukommen und dabei erschien ihm dieses „Gothic-Image“ hinderlich. Aus diesem Grund erfolgte auch die Umbenennung von „Death Cult“ in „The Cult“.

In ihren Anfängen waren sie tatsächlich noch stark von Post-Punk und Gothic-Rock geprägt, als The Southern Death Cult traten sie u. a. im Vorprogramm von Bauhaus auf und als Death Cult führten sie den musikalischen Weg zunächst fort. Nach den Veröffentlichungen einer Single und einer EP 1983 machten sie ihr Debutalbum „Dreamtime“ 1984 unter dem Namen „The Cult“. Im Jahr darauf folgte „Love“. Aus diesem Album kamen drei Singles, die 1989 als Compilation unter dem Namen „The Love Mixes“ veröffentlicht wurden und um die geht es hier.

Eines der vielleicht bekanntesten Lieder von The Cult ist „She Sells Sanctuary“ mit seinem fantastischen Gitarrenriff und einem treibenden Rhythmus. Neben der Album- und der regulären Single-Version gab es auch eine „Long Version“, die als 12″-Maxi erschien und den noch längeren „Howling Mix“. Beide eröffnen die „Love Mixes“ und sorgen so schon für einen guten Auftakt. Als nächstes kommt „(Here Comes The) Rain“, ebenfalls mit großartigen Gitarrenparts und einem schönen Bass im Intro. Den Abschluss bilden die ruhigeren Songs „Revolution (Full Length Re-mix)“ und „Resurrection Joe (Long Version)“. Letzterer war übrigens gar nicht auf dem Album „Love“ enthalten, sondern wurde als „Stand-Alone-Single“ zwischen „Dreamtime“ und „Love“ veröffentlicht. Später wurde es der ersten CD-Ausgabe von „Dreamtime“ als Bonus-Track hinzugefügt.

Trotz meiner nicht völligen Begeisterung für The Cult gibt es einige Songs von Astbury, Duffy und Co., die mich erreichen, „She Sells Sanctuary“ und „Rain“ gehören auf jeden Fall dazu. Ansonsten mag ich noch „Spiritwalker“ vom Debütalbum „Dreamtime“ und von den späteren Werken „Painted on My Heart“, was eventuell damit zu tun hat, dass ich mal einen Crush auf Angelina Jolie hatte und das Lied in ihrem Film „Nur noch 60 Sekunden (Gone in 60 Seconds)“ vorkommt.

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