Eine der vielen unterbewerteten Bands des Post-Punk waren The Chameleons. Wie Joy Division, New Order und The Smiths kamen sie aus Manchester. Nach drei Alben löste sich die Band 1987 aufgrund von musikalischen Differenzen auf. Sänger und Bassist Mark Burgess und der 2017 verstorbene Schlagzeuger John Lever blieben zusammen und gründeten mit den beiden Gitarristen Andy Clegg und Andy Whittaker, die 1987 schon mit John Lever Music For Aboriginies gebildet hatten, die Nachfolgeband The Sun And The Moon. „Le Soleil, La Lune“ blieb das einzige Album dieser Combo. Es folgte 1989 noch eine EP bevor Lever, Clegg und Whittaker ohne Mark Burgess 1991 unter dem Namen Weaveworld eine EP veröffentlichten.
Doch zurück zu The Sun And The Moon. Es fällt auf, dass das Gitarrenspiel nicht so filigran ist wie bei den Chameleons. Das hat mich als großen Chameleons-Fan damals sehr enttäuscht, auch wenn der Vergleich nicht fair ist. Ich hatte mir eben weitere Gitarren-Wave-Perlen wie „Second Skin“ und „Swamp Thing“ gewünscht. Doch davon ist The Sun And The Moon trotz des Gesangs von Mark Burgess weit entfernt. Ich muss gestehen, dass ich die Platte bei weitem nicht so oft gehört haben wie die Alben von The Chameleons.
Bei Bandcamp gibt es eine Ausgabe des Albums mit allen B-Seiten und der EP „Alive, Not Dead“, hört es euch selbst an: