Die Hamburger Club-Szene kommt nicht zur Ruhe. Kaum, dass das Molotow gerettet ist und ab 2025 wieder an die Reeperbahn zieht, sendet das Hafenklang einen Hilferuf. Durch verschiedene Umstände, ich zitiere gleich das Statement, ist der Fortbestand des Clubs an der Großen Elbstraße akut gefährdet, weshalb eine Crowdfunding-Kampagne bei Startnext gestartet wurde.
Hier ist der Hilferuf des Hafenklangs:
Wie es sich anfühlt, wenn einem das Wasser bis zur Halskrause steht, haben wir in den vergangenen Jahren immer mal wieder erlebt. Buchstäblich und im übertragenen Sinn. Fast schon legendär eigentlich, mit wie wenig der Club Hafenklang bisher ausgekommen ist – und damit erstaunlicherweise immer durchkam.
Jetzt sieht es extrem viel finsterer aus. Außenstände im höheren fünfstelligen Bereich, hervorgerufen u.a. durch exorbitant gestiegene Betriebskosten, die Rückzahlung von Coronahilfen und das radikal veränderte Ausgehverhalten nach der Covidpandemie im Allgemeinen. Das sind die Hauptgründe dafür, dass wir sehr kurz davor sind, das Handtuch endgültig zu werfen. Diese Situation ist für uns neu.
Praktisch jeder Gast, der mehr als einmal hier war, jede Band, die auf unseren Bühnen stand, jeder Kilometer, der beim Punkerstammtisch um die Tischtennisplatte zurückgelegt wurde, jeder DJ, der stundenlange ekstatische Tanzorgien ermöglicht hat, jeder Liter Kunstblut, der beim Rock & Wrestling verschüttet wurde und nicht zuletzt praktisch jede:r Mitarbeiter:in – sie alle haben ihre eigenen tausend Gründe, warum der letzte hohle Zahn im aufgehübschten Holzhafenquartier noch lange nicht gezogen gehört.
Legt den Defibrillator der Solidarität an unsere Brust und pumpt, was geht – jeder Euro hilft. Echt!
Bitte gebt, wenn ihr geben könnt, das Hafenklang ist eine tolle Location für Konzerte und Parties. Ich habe dort schon Whispering Sons mit Wires & Lights, No More mit Invisible Limits, ACTORS (siehe Beitragsbild) mit Alice Gift und Agent Side Grinder mit Undinyx gesehen. Und ich habe schon Karten für Twin Tribes im November und ACTORS im Februar 25, es muss also weitergehen! 😉