Die liebe Dark*.*Star hat einen lesenswerten Beitrag über die Chatkontrolle geschrieben: Chatkontrolle ist Massenüberwachung.
Mittwoch sollte im EU-Rat entschieden werden, dies wurde zunächst auf Donnerstag verschoben und ist dann ganz von der Tagesordnung gestrichen worden. Allerdings hängt das Damoklesschwert weiterhin über unseren Köpfen und wir dürfen nicht aufhören, dagegen vorzugehen.
Vergleicht eins die Gefahren für Kinder im Internet mit den Gefahren für Kinder im Straßenverkehr, dann fällt auf, dass viel mehr auf Verkehrserziehung gesetzt wird als auf Medienerziehung. Das liegt mit daran, dass Medienkompetenz auch in der Elterngeneration nicht besonders ausgeprägt ist. Wie sollten die Eltern ihren Kindern da irgendwas beibringen oder vorleben? Sie merken ja nicht einmal, dass sich die Chatkontrolle auch ganz schnell gegen sie richten kann. Und seltsamerweise haben sich Tempolimit und SUV-Verbot als Mittel zum Kinderschutz im Straßenverkehr noch nicht durchgesetzt.
Patrick Breyer hat gestern eine Pressemitteilung zur vertagten Chatkontolle veröffentlicht.
@bauhausmensch Kleine Korrektur: Es sollte nicht das Parlament entscheiden, sondern der Rat der EU. Das sind die Mitgliedstaaten. Das Parlament hat schon einen eigenen Entwurf zu dem Chatkontrolle-Gesetz, der viele der schlimmen Teile entschärft: https://netzpolitik.org/2023/vor-den-verhandlungen-parlamentsposition-bei-chatkontrolle-final-bestaetigt/
Danke für den Hinweis, ich korrigiere das.