Normalerweise führt mich der Weg zu Konzerten nach Hamburg, gestern ging es allerdings nach Kiel. Die US-amerikanischen Alternative-Metal-Legenden Life Of Agony haben dort eines ihrer wenigen Gastspiele in Deutschland gegeben. Ich durfte meine wunderbare Freundin DarkStar – im Metal-Genre weit mehr bewandert als ich es bin – dorthin begleiten. Und das Konzert in der Pumpe war einfach großartig.
Das lag vor allem an der Energie, die die Musiker von der Bühne aus versprühten und an der Art, wie sie mit ihren Fans umgingen. Sängerin Mina Caputo verteilte ihre Wasserflaschen an das Publikum, tröstete einen weiblichen Fan in der ersten Reihe, die von ihren Gefühlen überwältigt wurde, mit einer Umarmung und ließ sich von DarkStar mit dem Fächer Luft zufächeln. Mehr Publikumsnähe geht kaum.
Musikalisch lieferten Life Of Agony ab, als wären sie eine hungrige Newcomer-Band, dabei feiern sie mit der laufenden Tour den 30. Jahrestag ihres ersten Albums „River Runs Red“ (1993). Immerhin 7 von 15 Songs des Abends waren vom Debüt. Und von lustlosem Herunterspielen konnte keine Rede sein. Die Energie schwappte auf das begeisterte Publikum über, das sich sogar zweimal von Gitarrist Joey Z. zu einem kleinen „Circle Pit“ animieren ließ.
Das Publikum war erwartungsgemäß eher älter und in schwarze T-Shirts gekleidet. Teilweise natürlich von Life Of Agony, doch auch W:O:A 2024 und sogar She Past Away habe ich gesehen. Metal und Gothic haben also durchaus ihre Berührungspunkte. She Past Away habe ich dieses Jahr auch schon mit DarkStar gesehen, da schließt sich der Circle – Pit. 😉
Das war so wunderbar gestern Abend! 🥰Für mich eins der besten Konzerten seit langer Zeit. Okay, ist ja auch von einer meiner absoluten Lieblingsbands 😅