Das Cover des selbstbetitelten Albums des Band "Die Ärzte. Die beiden Musiker posieren mit einem Motorrad.

Das dritte Studioalbum der selbsternannten besten Band der Welt, Die Ärzte aus Berlin, war das Erste nach dem Ausstieg von Bassist Sahnie. Den Bass spielte der Produzent Manfred „Manne“ Praeker, Ex-Partner von Nina Hagen, der auch in ihrer Band Bass spielte, aus der dann Spliff hervorgegangen ist.

Das Album wurde im Oktober 1986 veröffentlicht und im Januar 1987 von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften auf den Index gesetzt, es durfte fortan nicht mehr an Minderjährige verkauft werden. Grund dafür war das Lied Geschwisterliebe. Zusammen mit der Compilation „Ab 18“, auf der Die Ärzte alle zu der Zeit indizierten Songs und noch einige mehr veröffentlichten, ist das Album „Die Ärzte“ heute noch auf dem Index. Die beide ersten Alben „Debil“ und „Im Schatten der Ärzte“ wurden 1987 ebenfalls überprüft und „Debil“ wurde wegen der Songs „Claudia hat ’nen Schäferhund“ und „Schlaflied“ auch als jugendgefährdend eingestuft. Das wurde 2004 aufgehoben.

Sahnies Ausstieg hat in etwa eine Lücke hinterlassen wie ein Finger, der aus einem Glas Wasser herausgezogen wird. Die Hauptsongschreiber waren nun mal Bela B. und Farin Urlaub und ich meine der Bassist hat auch nur ein Lied auf dem zweiten Album gesungen. Kreativ und künstlerisch somit ein verschmerzbarer Verlust. Auch seine überlieferte Aussage „Ihr könnt mich nicht rausschmeißen, ihr braucht mein Gesicht“ hat sich im Nachhinein nicht als zutreffend erwiesen, die Auflösung nach dem vierten Album „Das ist nicht die ganze Wahrheit…“ (1988) währte nur 5 Jahre und Die Ärzte sind heute noch immer aktiv und beliebt wie eh und je.

Ich habe „Die Ärzte“ (das Album) schon lange nicht mehr gehört, schließlich war ich erst 18 Jahre alt, als das Album erschien. Damals™ habe ich es gern und oft gehört, einen richtigen Favoriten hatte ich allerdings nicht, nur „Jenseits von Eden“, die Coverversion des Hits von Nino de Angelo, geschrieben u. a. von Drafi Deutscher unter seinem Pseudonym Kurt Gebegern, fand ich immer doof.